CDU Teck für Neuanfang auf Bundesebene – Jamaika nur ohne Armin Laschet denkbar

28.09.2021 | Pressemitteilung

Kirchheim – Am Tag nach der Bundestagswahl, die für die CDU mit dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte endete, traf sich der CDU Gebietsverband Teck zur Vorstandssitzung in der Gaststätte „Zum Hasen“ und beriet über das enttäuschende Abschneiden bei der Wahl. „Wer die dritte Wahl in Folge verliert und erneut um fast 10% Zustimmung einbüßt, kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, so CDU-Vorstandsmitglied Andreas Hummel.

In der Frage, ob das Ergebnis als Wählerauftrag zu einer Regierungsbildung verstanden werden kann, sind die Kirchheimer CDU’ler zwiegespalten. „Einerseits sehen wir eine mögliche Jamaika-Koalition (CDU/CSU, Grüne und FDP) als ein Bündnis an, welches Deutschland führen kann, andererseits darf dies nicht über die Notwendigkeit zur Erneuerung der CDU hinwegtäuschen“, sagt Vorstandsmitglied Svenja Gölz. In einer zentralen Frage ist die CDU Teck hingegen geschlossen, Armin Laschet soll die CDU nicht länger anführen. „Jamaika ist eine Option aber nicht unter der Führung von Armin Laschet, er ist maßgeblich für das desaströse Abschneiden verantwortlich und muss nun, durch seinen Rücktritt, einen Neuanfang ermöglichen“, sagt der hiesige CDU-Chef Sebastian Schulze. „Zahlreiche Fehltritte, eine nicht stimmige Kampagne und zu wenig Angriffslust im Wahlkampf, haben zu dem desolaten Ergebnis geführt. Für den Wahlkampf ist aber nun mal der Parteichef verantwortlich, das lässt sich nicht wegdiskutieren“, so Schulze weiter.

Als alleinschuldig sieht die CDU Teck den Spitzenkandidaten hingegen nicht. „Es sind große Fehler gemacht worden, unter anderem auch von Thomas Strobl, der sich gegen den Willen der Parteibasis im Land, frühzeitig für Armin Laschet aussprach“, sagt CDU-Vorstandsmitglied Felix Wulf. Er ergänzt: „Es muss ein Verfahren zur Kandidatenkür geschaffen werden, welches die Basis beteiligt. Der Beschluss des Präsidiums kann heutzutage nicht mehr ausreichend sein". Auch die erneute Kandidatur von Wolfgang Schäuble wird, insbesondere von der Parteijugend, kritisch gesehen. „Wenn ein fast 80-jähriger auf Listenplatz 1 kandidiert, ist das ein fatales Signal an die Jugend in unserem Land“, so der Kirchheimer JU-Chef Giancarlo Crescente.

Im hiesigen Wahlkreis 262 lag die CDU hingegen über dem Bundesschnitt und konnte sowohl das Direktmandat gewinnen, als auch stärkste Kraft bei den Zweitstimmen bleiben. „Wir gratulieren unserem Abgeordneten, Michael Hennrich, herzlich zum Wahlerfolg, welchen er trotz des historisch schlechten Abschneidens der Union erzielt hat. Dies ist ein Beweis, für das Vertrauen und Ansehen, welches er in der Bürgerschaft genießt“, gratuliert CDU-Schriftführerin Martina Hertle.


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