Digitaler Neujahrsempfang der CDU Teck mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

26.02.2022 | Bericht
Knapp 50 Teilnehmer schalteten sich zu der virtuellen Diskussionsrunde dazu.

Kirchheim – Der diesjährige Neujahrsempfang der CDU Teck am 8. Februar musste Corona-bedingt als Videokonferenz stattfinden. Dennoch war die Resonanz groß, als Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor den rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern referierte. Unter den Gästen befanden sich nicht nur Mitglieder des Gebietsverbands, sondern auch Interessierte aus anderen Teilen des Kreises sowie Vertreter aus Verbänden, Vereinen und aus der Wirtschaft. Anders als bei einem Neujahrsempfang in Präsenz bildete keine Rede der Ministerin, sondern eine offene Diskussionsrunde, moderiert durch die Kirchheimer Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller, den zentralen Bestandteil des Abends. „Das Format wurde bewusst offen gehalten, um den vielen interessierten Gästen die Möglichkeit zu geben, der Ministerin ihre Fragen zu Stellen und über aktuelle Lage zu diskutieren“, so die Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller.

Die so geschaffene Interaktivität kam beim Publikum gut an und erlaubt zahlreiche Einblicke in die derzeitige wirtschaftliche Situation des Landes. Wenig überraschend gab es hierbei viel Interesse an der Zukunft des Automobilstandorts Baden-Württemberg. Die Ministerin erläuterte detailliert die zahlreichen Bemühungen des Landes in diesem Bereich. „Ein Schwerpunkt ist die Schaffung der Rahmenbedingungen, damit das Auto der Zukunft in Baden-Württemberg entsteht. Hierzu zählt einerseits die Errichtung der passenden Infrastruktur aber auch die Qualifizierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so Ministerin Hoffmeister-Kraut. Dass der grassierende Fachkräftemangel dabei eine Herausforderung darstellt, weiß die Ministerin. „Besonders in einem wirtschaftlich starken Land wird der demographische Mangel zu einem Fehlen an Fachkräften führen. Unser Ziel ist es daher die berufliche Ausbildung zu stärken und gezielte Zuwanderung von Fachkräften zu ermöglichen“, erläutert die Wirtschaftsministerin.

Genehmigungsverfahren von 7 Jahren sind zu langsam

Ein Schwerpunkt des Koalitionsvertrags im Land, liegt auf dem Erreichen der Klimaneutralität Baden-Württembergs bis 2040. Nicole Hoffmeister-Kraut betont, dass ein Mangel an Standortmöglichkeiten für erneuerbaren Energien zukünftig zu einem Standortnachteil für unser Land werden könne. Sie sieht die Rolle des Staates beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen jedoch keineswegs darin, dauerhaft finanziell nachzubessern, sollten sich Standorte wirtschaftlich nicht tragen. Vielmehr müsse es gelingen die Technologie so zu entwickeln, dass diese ohne staatliche Eingriffe auf dem Markt bestehen und bezahlbare Energie zur Verfügung stellen könne. Die oftmals langwierigen Genehmigungsverfahren sieht sie indes als Gefahr für die Konkurrenzfähigkeit des Landes an. „Wir müssen schneller werden, ob Wohnungsbau, Gewerbebau oder das Errichten von Windrädern. Derzeit dauern Genehmigungsverfahren 7 Jahre. Das ist zu langsam“, reüssiert die Ministerin.

Niemand wird wegen der Rückzahlung von Soforthilfen in die Insolvenz gehen

Wie zu erwarten war, gab es die meisten Fragen zum Themenkomplex der Coronapolitik. Hier rekapitulierte die Ministerin nochmal die dramatischen Umsatzeinbrüche in wichtigen Industriezweigen im Frühjahr 2020. Die schnellen Landesprogramme haben jedoch eine große Insolvenzwelle verhindern können, bilanzierte Hoffmeister-Kraut. Trotz enormer Kosten zur Stabilisierung der Wirtschaft, wäre der volkswirtschaftliche Schaden weit größer gewesen, wenn der Staat keine Hilfsprogramme aufgelegt hätte, schildert die Ministerin weiter. Die Sorge vieler Unternehmerinnen und Unternehmer, aufgrund der Rückzahlungsverpflichtungen in Schwierigkeiten zu kommen, konnte die Ministerin zerstreuen. „Ich gebe Ihnen mein Wort, dass niemand in Baden-Württemberg, wegen der Rückzahlung der Soforthilfen, in die Insolvenz gehen wird“, versprach die Wirtschaftsministerin abschließend. „Die Veranstaltung war rundum gelungen. Die Ministerin gab frei und offen Antworten zu allen Fragen und konnte auch auf Einzelfälle gezielt eingehen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es durchweg positive Rückmeldungen“, bilanziert der Kirchheimer CDU-Vorsitzende Sebastian Schulze.


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